China und die USA sind laut der EU-Datenbank EDGAR die größten CO2-Emittenten weltweit. Angesichts dieser Tatsache fragen sich viele Menschen, ob es überhaupt einen Unterschied macht, den eigenen Lebensstil zu verändern und den individuellen CO2-Ausstoß zu verringern. Und die Antwort ist: Ja! Denn selbst wenn China und die USA ab sofort keine einzige Tonne Kohlendioxid mehr emittieren würde, wäre der CO2-Ausstoß der restlichen Welt immer noch so hoch, dass bis 2050 mehr Emissionen zusammenkämen, als für das Einhalten des 1,5-Grad-Limits bei der Erderwärmung erlaubt wären. Deshalb ist es Aufgabe jedes*r Einzelne*n, seinen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Denn betrachtet man den jährlichen CO2 Ausstoß von 8,5 Tonnen pro Kopf (2019) in Deutschland, so wird klar, dass niemand wegschauen darf. Rund 90 Millionen Tonnen der 2020 emittierten 740 Millionen Tonnen Treibhausgase stammen aus privaten Haushalten. Eingeschlossen sind darin z.B. der Ausstoß fürs Heizen und Kochen sowie Strom für technische Geräte. Auch der Verkehr verzeichnete im vergangenen Jahr 146 Millionen Tonnen Treibhausgase, das sind rund 20 Prozent. Last but not least ist der Energiesektor in Deutschland größter CO2-Verursacher. Indem wir bspw. unseren Fleischkonsum reduzieren, vermehrt öffentliche Verkehrsmittel benutzen oder Ökostrom beziehen, können wir in unserem Alltag unseren persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Es ist also richtig und wichtig, im Alltag auf den Schutz des Klimas und der Umwelt zu achten. Einer Kalkulation der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge könnten freiwillige, individuelle Verhaltensänderungen etwa ein Viertel dazu beitragen, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Darüber hinaus muss natürlich die Politik mit gezielten klimapolitischen Maßnahmen die Rahmenbedingungen festsetzen.
Beim Umweltbundesamt könnt ihr Euren eigenen Fußabdruck errechnen lassen, unter: https://uba.co2-rechner.de/de_DE/
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