Pressemitteilung
Die hessische grüne Landtagsabgeordnete Kaya Kinkel, Sprecherin für Energie und Wirtschaft, besuchte zusammen mit Mitgliedern des Fuldaer Kreisverbandes den Antoniushof in Haimbach. Neben einer Diskussion über die europäische Energiepolitik war das Ziel die Besichtigung der modernen Biogasanlage und des Schweinestalls.
Bei der angeregte Diskussion über eine europäische Energiewenden, die angesichts vieler maroder Atomkraftwerke in deutschen Nachbarstaaten dringend notwendig sei, betonte Kinkel: „Es geht natürlich nicht, dass wir den Atomausstieg mit Kohlestrom kompensieren, denn wir brauchen auch den Kohleausstieg, um die Klimaziele zu erreichen.“ Zurzeit werde bei AKWs eine Laufzeitverlängerung von mehr als 40 Jahren diskutiert. Nötig seien allerdings eine globale Allianz für den Kohleausstieg sowie ein gemeinsamer europäischer Strommarkt. „Die Energiewende ist ein Konjunkturprogramm“, sagt die Grüne, „die EU hat hier sehr großen Einfluss und Vorbildfunktion.“
Der Diskussion vorausgegangen war die Besichtigung der 75 kW Biogasanlage, die vom zuständigen Mitarbeiter Jan-Martin Griefahn erläutert wurden. Er betonte, dass die Anlage ausschließlich mit Mist betrieben wird und keine Getreide- oder Energiepflanzen dafür genutzt werden, die sonst oft unter reichlichem Düngemitteleinsatz extra für Biogasanlagen angebaut würden. Kinkel zeigte sich beeindruckt von der 2016 eingeweihten Anlage: „Hier sehen wir einen idealen landwirtschaftlichen Kreislauf. Die erforderlichen 12 to Mist pro Tag kommen aus dem eigenen Betrieb und liefern dem Hof Strom und Wärme. Das Endprodukt der Anlage kommt als geruchsarmer Dünger auf die eigenen Felder.“ Laut Landwirt Griefahn erzeugt die Anlage vor allem Methangas, mit dem das hofeigene Blockheizkraftwerk Strom produziert. Dieser wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und verkauft. „Die als Nebenprodukt entstehende Wärme wird zum Heizen verwendet.“ Zur Zeit denke die Betriebsleitung über eine Heutrocknung nach, die die im Sommer entstehende Wärme nutzen könne.
Die Besichtigung des Schweinestalles mit der munteren Ferkelnachzucht bereitete den Besuchern Freude. Die Tiere leben in Gruppen mit genügend Auslauf zum Rennen und Spielen. Ziel müsse es sein, alle Tiere so artgerecht zu halten, betonte die Landtagsabgeordnete. „Möglich ist das natürlich nicht bei Massentierhaltung, die eine Folge unseres übermäßigen und ungesunden Fleischkonsums ist.“
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