Viele Windkraftgegner argumentieren damit, dass der Infraschall der Windräder schädlich für die Gesundheit sei. Diese Aussage ist aber nachweislich nicht richtig. Tatsächlich ist der Infraschall, also der Schall, dessen Frequenz so niedrig ist, dass Menschen ihn nicht hören, aber dezent fühlen können, sehr gering. Ein Langzeitprojekt der Landesanstalt für Umwelt in Baden-Württemberg zeigt, dass der Infraschall auch im Nahbereich der Windanlagen mit Abständen von 150 bis 300 Metern deutlich unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegt. Die Falschaussagen der Windkraftgegner beruhten meist auf einer Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften von 2009. Darin hat sich die Bundesanstalt allerdings schlicht verrechnet. Wie dieses Jahr bewiesen wurde, stimmen die hohen Dezibel-Werte der Studie nicht und auch die angenommenen Wirkungen auf die Gesundheit sind wissenschaftlich nicht belegt.
Auch der häufige Einwand, die Windräder würden Anwohner durch ihren Schattenwurf stark belästigen, ist so nicht richtig. Es stimmt, dass je nach Wetter und Sonnenstand die Rotorblätter bewegte Schatten werfen können. Allerdings wird das Ausmaß des Schattenwurfs jeder Anlage im Genehmigungsverfahren untersucht. Beschattungszeiten von maximal 30 Stunden pro Jahr und höchstens 30 Minuten pro Tag gelten als nicht erheblich belästigend. Sollten die zulässigen Werte überschritten werden, wird eine Schattenabschaltvorrichtung eingebaut, sodass es nur für maximal eine halbe Stunde am Tag zu Schattenwurf kommen kann. Eine enorme Belästigung der Anwohner durch Schattenwurf wird damit quasi ausgeschlossen.
Windkraft ist und bleibt eine tragende Säule der Energiewende, die wir dringend benötigen. Die Akzeptanz der Bürger*innen ist groß und die Einwände bezüglich Infraschall und Schattenwurf werden zwar oft zur Panikmache benutzt, sind aber nachweislich nicht berechtigt.
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