Landtagsabgeordnete Kaya Kinkel informiert sich über Modellvorhaben Holzige Biomasse
Am vergangenen Donnerstag besuchte die Landtagsabgeordnete Kaya Kinkel im Rahmen ihrer Energietour den Werra-Meißner-Kreis. Im Mittelpunkt des Interesses stand dabei das Modellvorhaben „Holzige Biomasse“, das vom Landkreis mithilfe einer 100% Förderung durch das Land Hessen umgesetzt wurde.
Begrüßt wurde Kinkel durch den Projektleiter, den Ersten Kreisbeigeordneten und Umweltdezernenten Dr. Rainer Wallmann, der das Modellvorhaben vorstellte. Dr. Wallmann machte deutlich, dass die Kommunen durch die Bundesgesetzgebung dazu verpflichtet sind, holzige Bio-Abfälle getrennt vom Restmüll zu sammeln und hochwertig zu verwerten. Über die Sammelstellen werde der Baum- und Strauchschnitt nun rechtskonform entsorgt und einer zusätzlichen Verwendung zugeführt. Mit der Verwendung der holzigen Biomasse als Brennstoff zur Heizung von öffentlichen Gebäuden und dem Verzicht auf Öl oder Gas entstehe so eine positive CO2-Bilanz. „Gerade am Weltüberlastungstag, an dem weltweit mehr Rohstoffe verbraucht werden, als die Erde in einem Jahr nachhaltig erzeugen kann, ist es wichtig, unsere regional vorhandenen Rohstoffe so effizient wie möglich zu nutzen und damit auch einen Beitrag zur Umsetzung unseres Klimaschutzkonzeptes zu leisten,“ so Dr. Wallmann. Die GRÜNE Abgeordnete Kinkel war von dem Service-Aspekt für die Bürger*innen begeistert: „Durch die dezentrale Sammlung an 13 Sammelplätzen haben alle Einwohnerinnen und Einwohner eine Abgabestelle in unmittelbarer Nähe. Das hat Vorbildfunktion in Hessen!“
Gemeinsam mit Bürgermeister Friedhelm Junghans besuchten Kinkel und Dr. Wallmann den Sammelplatz in Vockerode. Junghans, der auch als Vorsitzender des Abfallzweckverbands die Umsetzung des Modellvorhabens eng begleitet hat, zeigte auf, dass die Sammelkampagnen im Frühjahr und im Herbst von den Bürger*innen sehr gut angenommen werden. Hinzu kämen ungefähr noch einmal so viele holzige Abfälle durch die Landschaftspflege und den Bauhof. Gemeinsam zeigten Junghans und Dr. Wallmann der Landtagsabgeordneten auf, wo während der Umsetzung des Projektes Herausforderungen aufgetreten sind. So könne nicht auf allen Sammelplätzen eine Zerkleinerung der holzigen Abfälle erfolgen, da dafür hohe bürokratische Hürden für die Genehmigung zu erfüllen seien. Kinkel verwies darauf, dass die hinderlichen Gesetze vom Bund stammen, stimmte den lokalen Verantwortungsträgern jedoch zu, dass hier die Regelungen nicht verhältnismäßig seien.
Auf dem Sammelplatz konnte Kinkel einen Eindruck über den Umfang der Sammlung gewinnen. „Das ist eine Menge Holz,“ staunte dabei die energie- und wirtschaftspolitische politische Sprecherin der GRÜNEN im hessischen Landtag. Ihr Fazit war rundum positiv: „Gerade in Zeiten globaler Krisen ist das Modellvorhabens nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Hier wurde in den vergangenen Jahren bereits Infrastruktur aufgebaut, die sich nun auszahlen kann. Die Landesförderung für das Projekt „Holzige Biomasse“ war sehr gut angelegt.“
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