22. August 2011

Ahoj und Dzień dobry!

Ein wunderbares „Dzień dobry“ aus Krakau!
Mein zweiter Blogeintrag und ich weiss garnicht, wo ich anfangen soll zu erzaehlen.
Vermutlich muss ich erstmal mit einer Richtigstellung anfangen> Wir sind von Prag nicht nach Krakau gefahren, sondern direkt nach Auschwitz. Aber von vorne:

Ahoj Prag! (Fr, 19.08 – Sa, 20.08)
Am Freitagmittagum sind wir so gegen 12 Uhr in Prag angekommen, ziemlich muede und kaputt weil wir nur eine Stunde geschlafen haben.Wir mussten ja noch den letzten Rest packen und  planen und sind deshalb erst um 3 Uhr schlafen gegangen – um 4 Uhr mussten wir wieder aufstehen. In Prag angekommen sind wir erstmal in’s Hostel was etwas ausserhalb lag (ca. 15 min zur innenstadt). Es war etwas muffig aber ganz nett und vor allem eben guenstig.

Die Tage in Prag waren super, das Schloss ist immer wieder toll zu besuchen und auch die Karlsbruecke und der Wenzelsplatz sind schoen. Allerdings an einem sonnigen Samstag natuerlich sehr voll und so waren wir froh, als wir auch ruhigere Ecken von Prag gesehen haben. Viele interessante Menschen auf dem Schlossplatz, unter anderem sind wir einem Hare Krshna Moench, froehlich klingelnd auf dem Fahrrad begegnet. Auf dem Rueckweg vom Schloss waren wir in einem vegetarischen Restaurant „Gopal“ essen. Zunaechst dachten wir uns ncihts dabei dass der Kellner so eine seltsame frisur hatte (haare kurzgeschoren nur hinten so ein selstsames schwaenzchen) und ein anderer ein seltsames Gewand getragen hat. Wie es der Zufall will sind wir in einem HARE KRSHNA Restaurant gelandet! Das Mantra „Hare Krshna Hare Krshna Hare Hare Krshna Krshna Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare“ (oder so aehnlich, Annika kann es mittlerweile auswendig weil sie es so oft wiederholt hat) hing dort im Hof und auch die Broschueren die dort rumlagen waren eindeutig. Wen’s interessiert, ich hab ein paar mitgenommen 😉
Das Essen aber war fantastisch, sehr seltsam gewuerzt aber superlecker. Alkohol gab es dort natuerlich nciht aber selbst gemachte Limonade.
Nach dem Essen habe ich einen der Kellner-Moenche gefragt ob wir denn ein paar Fragen zu der „community“ stellen koennen. woraufhion er uns hoch in den Gemeinschaftsraum geschickt hat wo der Chef(und Koch) bereits einige andere Besucher sitzen hatte. Der Raum war sehr spirituell eingerichtet und an einer wand stand ein grosser Altar fuer die Gottheit. Darauf waren unter anderem ein paar aufgeschnittene Aepfel und Bananen gelegt, denn „he likes fruits“.
Er hat uns dann eine halbe Stunde ueber die Religion, Sekte, wie auch immer man es nennen mag, aufgeklaert: Es geht um Liebe, die Seele ist das einzige was an einem Koerper wertvoll ist und was es zu erhalten gilt, der Rest ist unwichtig. In der Schule lernt man nur unwichtigen Kram, das alles braucht man nicht um wahre Liebe zu erfahren. Auch ist es voellig irrelevant welchem Geschlecht man angehoert. Ueber Umweltprobleme, Politik oder sonstigen Ereignissen der externen Welt kuemmern sie sich kaum weil das alles von Gott so gewollt ist.
Es war auf jeden Fall eine aussergewoehnliche Begegnung mit diesem Moench und wir durften am Ende sogar noch Fotos machen.

Auschwitz (So, 21.08.)
Abends sind wir dann in den Zug eingestiegen der uns nach Auschwitz gebracht hat, wo wir morgens um 5 Uhr ankamen. (Im Zug konnten wir schon wieder nicht so gut schlafen weil in unserem Abteil noch zo viele andere Frauen sassen. Eine hatte ihre Ekelzehen die ganze Zeit auf meinem Sitz / uee.)Der Bahnhof Ocwieciem ist winzig und es hatte noch nichts geoeffnet (Ocwiecim ist auch nur eine Kleinstadt), weshalb wir beschlossen haben uns nochmal auf unsere Rucksaecke zu legen und in der Bahnhofshalle geschlafen haben.
Zu Auschwitz mag ich garnihct viel schreiben, es war so krass dass es mit Worten nicht zu beschreiben ist. Es war bedrueckend, traurig, schlimm… Aber ich versuche erst garnihct zu beschreiben was das fuer ein Gefuehl ist.
Ich wuerde es allerdings jedem empfehlen, dort mal hinzufahren.

Krakau (21.08-23.08)

Gegen abend sind wir mit’m Bummelzug nach Krakau gefahren. Ich werde in Deutschland nie wieder ueber langsame Zuege schimpfen denn dieser von Ocwiecim nach Krakau hat alles getoppt: Fuer 60 km haben wir ZWEI STUNDEN gebraucht!!
In KRakau angekommen waren wir ueberrascht: so eine wunderschoene Stadt hatte ich nicht erwartet, auch wenn viele gesagt haben wie schoen sie ist.
Und so guenstig ist alles! Da ich am naechsten Tag Geburtstag hatte, haben wir uns ein Essen-gehen gegoennt: Am Main Square, also vergleichbar mit der Zeil in Frankfurt hat ein Gericht gerade mal 5 Euro gekostet! Das Bier ebenso guenstig was dazu fuehrte, dass wir um kurz vor 12 in einer Karaoke Bar gelandet sind.
Um Punkt 12 haben wir uns dann auch getraut was zu singen, was es fuer ein Lied war verrate ich hier aber lieber nicht. Es war aber sehr lustig und obwohl wir die einzigen ind er Bar waren die das Singen nicht so ernst genommen haben, bekamen wir trotzdem etwas applaus. Vielleicht lag es daran dass ich noch zum DJ gesagt hatte „Don’t expect anything“.
In der Bar haben wir ausserdem zwei echte Krakauer kennengelernt(und nein, nicht die Wuerstchen!). Joana, die schon ziemlich betrunken war und „Captain Awesome“. Sein Name war zu schwer weshalb er sich dann als Captain Awesome vorgestellt hat was auf jeden Fall leicht zu merken war.
Ein lustiger Abend mit viel Karaoke, polnischem Bier und netten Leuten. Ein toller Start in meinen geburtstag!
Heute haben wir uns ein wenig die Stadt angeschaut und uns dann an den Fluss, ich glaube die Wislar fliesst hier durch, gelegt und gechillt, Musik gehoert, gelesen und geschrieben.
Gerade waren wir noch in einem total coolen Buchladen wo es alles total urig aussah und gebrauchte Buecher verkauft werden. Ich haette Stunden dort verbringen koennen und habe dann auch 3 buecher gekauft. Fuer 7 Euro!


Das Wetter ist uebrigens auch wunderbar, sehr heiss und sonnig.
Jetzt planen wir mal unsere weiteren Stationen, ich glaube morgen ist Bratislava auf dem Plan. Mit dem Nachtzug mal wieder.
Ich kann aber jetzt schonmal sagen: DER OSTEN ROCKT!!!

(Ich wuerde gerne ein paar Bilder hochladen, geht aber leider nicht weil das Kartenlesegeraet streikt. Vielleicht beim naechsten Mal. Annika hat aber ein paar Bilder hochgeladen> fraukrachmacher.blogspot.com

Liebe Gruesse und vielen vielen Dank an alle die an meinen geburtstag gedacht haben!

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