Zur Kritik des Kreisbauernverbandes an der verzögerten DNA-Beprobung mutmaßlicher Wolfrisse in Widdershausen (HNA/HZ 18. Oktober) erklärt Kaya Kinkel, Landtagsabgeordnete aus Hersfeld-Rotenburg:
„Jetzt bestätigen sich unsere Befürchtungen: Indem die Landesregierung die bewährten Strukturen des hessischen Wolfsmanagements umwälzt, schadet sie den Weidetierhalter*innen. Seit Wochen warten die Landwirt*innen in Widdershausen auf Klarheit, ob ihre Tiere vom Wolf gerissen wurden. Das zuständige Wolfszentrum kämpft aber mit Umstrukturierungs-Problemen und kann seiner Arbeit nicht wie früher nachkommen. Die Kritik des Kreisbauernverbandes macht deutlich: Wir brauchen eine schnelle und konsequente DNA-Beprobung, damit die Weidetierhalter*innen die Lage vor Ort richtig einschätzen können. Die Vermutung, dass ein Wolf am Werk war, reicht nicht aus – und schafft auch keine Grundlage für den Abschuss verhaltensauffälliger Wölfe. Die Landesregierung muss die von ihr verursachten Probleme beim Wolfsmanagement schnellstmöglich beheben. Die Weidetierhalter*innen habe eine bessere Unterstützung verdient – auch beim Herdenschutz, wo die Bewilligung und Auszahlung von Fördergeldern im Verzug ist.“
Hintergrund: In Widdershausen, einem Stadtteil von Heringen, wurden Mitte September zwei Kälber und Mitte Oktober 1 Kalb gerissen. Die Tiere gehörten drei verschiedenen Landwirten. Die DNA-Ergebnisse des Hessischen Wolfzentrums lagen bis zum 18. Oktober noch nicht vor.
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