15. Mai 2012

Rechenschaftsbericht

Ein Jahr als Landesvorsitzende der Grünen Jugend Hessen geht zu Ende. Ich werde nicht noch einmal als Vorsitzende kandidieren, neben Studium, Kreistagsabgeordnete und Minijob ist es leider zeitlich nicht mehr zu schaffen. Hier mein Rechenschaftsbericht, so wie er auch im Reader für die Landesmitgliederversammlung abgedruckt wurde.

Liebe Freundinnen und Freunde,

das war ein super Jahr für die GJH! Unsere Bilanz nach einem Jahr kann sich sehen lassen. Durch sehr viel und umfangreiche Pressearbeit haben wir verschiedene Themen aufgegriffen. Durchschnittlich zwei  Pressemitteilungen haben wir pro Monat veröffentlicht! Viele davon zu aktuellen Themen, beispielsweise ACTA, Occupy, Weltfrauentag oder der Innenministerkonferenz. Im Juni letzten Jahres waren wir bei der Sonder-BDK vertreten, um für die Zustimmung zum Atomausstieg zu kämpfen.

Viele Themen haben wir aber auch selber auf die politische Agenda gesetzt. Der offene Brief an den hessischen Rundfunk, mehr Politik auf die Tagesordnung zu setzen, war der Anfang. Bei einem Gespräch mit dem Redaktionsteam der hessenschau konnten wir unseren Standpunkt noch einmal vertiefen.

Ein weiterer offener Brief im Zusammenhang mit dem Tanzverbot folgte vor Totensonntag an den Ordnungsdezernenten Markus Frank der Stadt Frankfurt um ihn darauf hinzuweisen, dass nach dem hessischen Feiertagsgesetz auch gewerbliche Sportveranstaltungen wie das Eintrachtspiel an Feiertagen nicht erlaubt ist. (Hier möchte ich noch einmal darauf hinweisen dass es natürlich nicht unsere Absicht war, das Spiel verbieten zu lassen!)

Einen offenen Brief schrieben wir auch an den Landtagspräsidenten Kartmann, um uns für mehr Transparenz im hessischen Landtag einzusetzen. Der Livestream soll unserer Meinung nach auch öffentlich zugänglich sein damit jedeR die Landtagsdebatten mitverfolgen kann. Diese Initiative von uns erreichte auch viele Landtagsabgeordnete (überparteilich), die sich jetzt für einen Livestream einsetzen.

Mittlerweile jährlich wiederholt sich die Diskussion über das Tanzverbot an Karfreitag. Wir treten für eine Überarbeitung des hessischen Feiertagsgesetzes ein und haben dazu viele Diskussionen mit Pastoren, Kreisverbänden, Mitgliedern und der Presse geführt. Unser geplanter stiller Flashmob an Karfreitag wurde leider in zweiter Instanz vom Hessischen Verwaltungsgericht verboten.

Um die Überarbeitung des Grundsatzprogramms weiter voran zu treiben haben wir zwei Ideenwerkstätten veranstaltet, an denen alle Arbeitskreise Workshops anbieten konnten. Beide waren sehr erfolgreich und viele Mitglieder nutzten das Angebot und kamen nach Bad Hersfeld und Wiesbaden.

Zur besseren Vernetzung haben wir für unsere Kommunalos Treffen veranstaltet und eine Mailingliste eingerichtet. Um die GJH-Kommunalos auch zu schulen, haben wir im November ein Rhetorikseminar mit Isabell Binder angeboten, welches gut besucht war.

In Nordhessen gab es außerdem ein Nordhessentreffen, zu dem wir mit der GJ Kassel alle nordhessischen Mitglieder und Kreisverbände eingeladen haben. In Nordhessen gibt es leider immer noch viele weiße Flecken, beispielsweise im Werra-Meißner Kreis oder im Schwalm-Eder Kreis, wo es nur einige wenige Aktive gibt und keine Grüne Jugend. Beide Kreise habe ich besucht und versucht, einen Anstoß zur Wiederbelebung eines Kreisverbandes zu geben.

Ein großer Erfolg waren die Verhandlungen mit dem Bundesverband über die Mitgliederzahlungen. Dieser Prozess war zwar langwierig und teilweise kompliziert, hat sich aber gelohnt. Die finanzielle Gestaltung  der Zusammenarbeit mit dem Bundesverband ist jetzt geklärt und somit ist ein langjähriges Streitthema hoffentlich für lange Zeit abgehakt.

Zu guter Letzt haben wir noch die Homepage neu erstellt, vielen Dank dafür an Jonas Wisplinghoff, der die Gestaltung übernommen hat. Wir denken, das Ergebnis kann sich sehen lassen und ist wesentlich bedienungsfreundlicher und übersichtlicher als die alte Seite.

Mein letztes großes Projekt im Landesvorstand ist das Mentoringprogramm, welches ich auch weiterhin begleiten möchte. Es soll dazu führen, dass sich mehr Mitglieder auch auf GJH-Ebene engagieren und die Strukturen und Prozesse des Landesverbandes kennenlernen. Bewerben könnt ihr euch noch mit einem Projekt bis zum 27. Mai!

Mein letztes Jahr in der GJH war großartig, ich habe sehr viel dazugelernt, konnte viele politische Inhalte setzen und habe jede Menge engagierte, junge Menschen kennengelernt. Vielen Dank für diese tolle Zeit, auch an alle, mit denen ich in diesem Jahr im Landesvorstand und der LGS zusammengearbeitet habe.

Die Arbeit im Landesvorstand macht Spaß, nimmt aber gleichzeitig eine Menge Zeit in Anspruch. Nachdem ich im letzten Jahr gearbeitet habe und flexibel in meinen Arbeitszeiten war, bin ich seit April wieder an der Uni. Dadurch bleibt mir für die Arbeit als Landesvorsitzende nicht genug Zeit, so dass ich mich gegen eine erneute Kandidatur entschieden habe. Dem neuen Landesvorstand wünsche ich viel Kraft, Erfolg und vor allem Spaß bei der Arbeit für die Grüne Jugend Hessen.

Annika & Kaya als V-Frauen zur IMK „Wir schützen die NPD vor der Verfassung“

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